Steingewinnung und -bearbeitung hat zu beiden Seiten der Ruhr eine lange Tradition. Schon früh wurden die guten Eigenschaften des Ruhrsandsteines erkannt. Er gilt, zumindest im heimischen Raum, als vielseitiger und beständiger Werkstoff, der bei entsprechender Behandlung und Inszenierung auch höchsten ästhetischen Ansprüchen genügt. Von der fein ziselierten Bildhauerei über kunstvolle Steinmetzarbeiten bis hin zu monumentalen Bauten, sowie die Zeiten überdauernden Brückenkonstruktionen – in diesem Stein steckt Erstaunliches.
Gebäude aus ältester Zeit dokumentieren die über Jahrhunderte dauernde Beständigkeit. Der Ruhrsandstein zeichnet sich im Gegensatz zu den meisten anderen in Mitteleuropa gewonnenen Sandsteine durch geringe Wasseraufnahme, sehr hohe Druckfestigkeit, Abriebfestigkeit und Verwitterungsbeständigkeit aus. In Deutschland wird der Herdecker Ruhrsandstein als einer der resistentesten Sandsteine überhaupt gehandelt. Seine Widerstandsfähigkeit und für Sandstein außergewöhnliche Arten der Bearbeitbarkeit (flammbar, schleif- und polierfähig) machen ihn zu einem hochgeschätzten Baumaterial im Innen- und Außenbereich. In früherer Zeit lag der Schwerpunkt seiner Verwendung vorwiegend im Bau von Häusern, Brücken, Tunnel, Trocken- und Böschungsmauern, sowie im Wasserbau. Selbst die großen Viadukte des Ruhrtals sind aus dem heimischen Baustoff gefertigt und fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein.
Bei Sanierung und Verschönerung moderner und historischer Bauten überzeugt Herdecker Ruhrsandstein durch Qualität und Optik. Besonders, wenn sachkundige Steinmetze den Stein durch ihre Handwerkskunst veredeln. Auch bei der Restaurierung denkmalgeschützter Bauwerke ist der Sandstein aus Herdecke erste Wahl.